Tipp: Richtig Nieten leicht gemacht

Starre Kettenglieder: Woran liegt es, dass die Kette an der Nietstelle starr wird?

Beim Vernieten von Shimano-Ketten muss in jedem Fall ein HG/IG-kompatibler Kettennieter verwendet werden. Beim Kürzen der Kette auf die korrekte Länge drückt man den betreffenden Nietstift ganz heraus. Jeder Kette liegen zum Wiederverschluß zwei spezielle Verschlußnietstifte bei, die unbedingt benutzt werden müssen. Dieser Stift hat in der Mitte eine Sollbruchstelle und ist doppelt so lang wie ein normaler Niet. Der erste Teil mit der Spitze ist dünner als der Rest. Er läßt sich deshalb von Hand ins Kettenglied stecken und hält die Kette zunächst zusammen. Den Rest drückt man nun mit dem Nietwerkzeug in die Kette bis er spürbar einrastet. Normalerweise müßte die Verbindung bereits jetzt frei beweglich sein. Falls nicht, genügt es, die Kette einmal in jede Richtung seitlich zu biegen. Zum Schluß den Überstand mit einer kleinen Zange an der Sollbruchstelle abbrechen. Ähnlich funktioniert die Sache bei der Sachs SC 55 und SC 90. Diese Ketten besitzen ein Verschlußglied mit schwarzer Außenlasche. Einer dieser beiden Bolzen ist an der Stirnseite als Verschlußniet gekennzeichnet. Achtung, beim Herausdrücken darf er nicht herausfallen, sondern sollte noch in der hinteren Lasche steckenbleiben. Ideal, wenn er sogar innen noch etwas hervorsteht, so hat man beim Wiedervernieten gleich eine Führung. Zum Verschließen den Stift wieder zurückdrücken bis er auf der vorderen Lasche minimal hervorkommt. In diesem Zustand ist die Kettenverbindung erst mal unbeweglich. Wenn man den Drücker jedoch nochmals kurz von der Vorderseite ansetzt und dem Niet einen kurzen Druck zurück gibt, löst sie sich meist. Wichtig: Am Schluß sollte der Überstand außen auf beiden Seiten gleich sein. Falls die Kette noch nicht sauber läuft, die Verbindung ein bis zweimal seitlich dehnen.

Autor: Rad + Technik HUTZLER